Die Täter können in drei Gruppen eingeteilt werden:
- die Gruppe der Gelegenheitstäter,
- der Planungs- oder Organisationstäter und
- die der Ziel- oder Gewalteinbrecher.
Der Spontan- oder Gelegenheitstäter
ist für rund 61% aller Einbruchsdiebstähle verantwortlich. Er verfügt kaum über Werkzeuge und wendet daher meist körperliche Gewalt oder List bei seinen Straftaten an.
In diese Gruppe fallen meist Österreicher oder Personen aus dem Suchtgiftmilieu. Sie planen Ihre Taten kaum, suchen die Gelegenheit, wählen gut zugängliche, abgelegene oder nicht einsehbare Objekte mit geringem Tatrisiko aus. Dieser Täter-Typ ist relativ ungefährlich, da er unmittelbare Konfrontationen vermeidet. Auf Grund des Drogeneinflusses und des Drucks der unmittelbaren Geldbeschaffung haben diese Täter oft eine geringe Hemmschwelle.
Der verursachte Schaden ist eher unspektakulär und überschaubar.
Der Planungs- oder Organisationstäter
Meist handelt es sich bei diesen Tätern um Ausländer. Das Ausmaß der Straftaten dieser Gruppe bewegt sich bei ca. 33%, sie verursachen aber den größten Schaden. Die Täter finanzieren ihren Lebensunterhalt durch Einbruch, um ihre Familien zu versorgen. Sie sehen ihre Straftaten als "Arbeit" und diese werden daher gut geplant und organisiert. Sie verfügen über viele Informationen (Objekt, Bewohner, Lebensgewohnheiten etc.) und setzen einfaches bis mittleres Werkzeug ein. Sie sind in informellen Netzwerken organisiert, sodass meist eine Gruppe von Tätern in einen Einbruchsdiebstahl involviert ist. Dazu zählen Personen mit folgenden Aufgaben: Kundschafter, Wächter, Öffner, Sucher bis hin zum Hehler.
Der verursachte Schaden ist sehr groß (Serieneinbrüche mit über 100 Straftaten sind keine Seltenheit). Auf der Suche nach Beute werden die Räumlichkeiten verwüstet.
Der Ziel- oder Gewalteinbrecher
Diese Tätergruppe begeht spektakuläre Straftaten, die in den Medien aufscheinen. Mit rund 4% der jährlich begangenen Straftaten eher ein kleines Aufkommen, aber immer mit sehr großem Schaden verbunden. Die präzise Tatplanung mit den erforderlichen Vorbereitungen (Tatortskizzen, Ausspionieren, Fluchtmöglichkeiten etc.), exakte Informationen über Tatort und Beute, sowie bestes Werkzeug (Schweißbrenner) machen diesen Täter sehr gefährlich. Aus Einvernahmen konnte ermittelt werden, dass der Täter vor Tatbegehung unter anderem bereits wusste, wo und welchen Tresor er vorfinden würde, und mit welchem Inhalt zu rechnen war.