Die Kriterien, die Hersteller und Handwerker bei der Produktion bzw. beim Einbau von einbruchhemmenden Türen einhalten müssen, sind in Österreich in der ÖNORM B5338 (ist mindest Standard) festgelegt diese beinhalten ebenfalls Normen für Schutzbeschläge. Achten Sie beim Kauf darauf, ob eine Konformität zu dieser Norm bestätigt wird.
Um die Zahl der Einbrüche in Häuser und Wohnungen nicht weiter steigen zu lassen, kommt die grundlegend überarbeitete Normenreihe ÖNORM EN 1627 bis 1630 zu einbruchhemmenden Türen, Fenstern, Vorhangfassaden und Abschlüssen zum Einsatz.
Hauptmerkmale einruchshemmender Türen sind: fest im Mauerwerk verankerte Türzargen; massives Türblatt (entsprechende Stärke und/oder eingelegte Stahlverstärkungen); Türspion; einbruchhemmende Sicherheitsschlösser mit Aufbohrschutz im Zylinderbereich (Schutzschilder aus Manganstahl oder oberflächengehärtetem Stahl); von innen verschraubte Beschläge; stabil, schrägverschraubtes Schließblech; innenliegende Bänder bzw. Lappenbänder, die gegen ein Aushebeln des Türblattes abgesichert sind; Briefschlitze oder Katzenklappen dürfen bei einbruchhemmenden Türen nicht angebracht werden. Achtung: etwaige Glaseinsätze müssen ebenfalls einbruchshemmend ausgeführt sein
Jedoch darf man bei der besten Sicherheitstür nicht auf das entsprechende Sicherheitsschloss und einen adäquaten Sicherheitsbeschlag vergessen. Dieser sollte unbedingt einen Kernziehschutz aufweisen. Als Kernschutz bzw. Kernziehschutz bezeichnet man die bewegliche Abdeckung des Schliesszylinders in einem Türbeschlag. Er ist in der Regel von hinten in den Beschlag eingelagert und schützt den Zylinder vor Abbruch oder Herausriss durch moderne Öffnungswerkzeuge. Im Kernschutz selbst befindet sich nur noch ein Schlitz zum Einführen des Schlüssels. Der Kern ist beweglich, so dass eine Schließung möglich ist.
Die einzelnen Klassen gliedern sich wie folgt:
Die Türen sind nach Widerstandsklassen eingeteilt. Das bedeutet, dass die Türe in einer
Festgelegte Zeit, mit definierten Werkzeug nicht geöffnet werden kann. Es gibt die
Klassen 1 bis 6. Aus fachmännischer Sicht wird das Schutzziel am ehesten mit der Widerstandsklasse 3 bis 4 erreicht. Achten Sie auch darauf, dass der Rahmen fest im Boden verankert ist.
Widerstandsklasse 1 Widerstandszeit: keine manuelle Prüfung
Bauteile der Widerstandsklasse 1 weisen einen Grundschutz gegen Aufbruchsversuche mit körperlicher Gewalt wie Gegentreten, Gegenspringen, Schulterwurf, Hochschieben und Herausreißen (vorwiegend Vandalismus) auf.
Widerstandsklasse 2 Widerstandszeit: 3 Minuten
Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen, wie Schraubendreher, Zange und Keile, die verschlossene Tür aufzubrechen.
Widerstandsklasse 3 Widerstandszeit: 5 Minuten
Der Gelegenheitstäter versucht zusätzlich mit einem zweiten Schraubendreher und einem Kuhfuß, Kisteneisen, etc. die verschlossene und verriegelte Tür aufzubrechen.
Widerstandsklasse 4 Widerstandszeit: 10 Minuten
Der Organisationstäter setzt zusätzlich Sägewerkzeuge und Schlagwerkzeuge wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel sowie eine Akku-Bohrmaschine ein.
Widerstandsklasse 5 Widerstandszeit: 15 Minuten
Der Planungstäter setzt zusätzlich Elektrowerkzeuge, wie z. B. Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer mit einem max. Scheiben-ø von 125 mm ein.
Widerstandsklasse 6 Widerstandszeit: 20 Minuten
Der Ziel- oder Gewalteinbrecher setzt zusätzlich leistungsfähige Elektrowerkzeuge, wie z. B. Bohrmaschine, Stich-oder Säbelsäge und Winkelschleifer mit einem max. Scheiben-ø von 230 mm ein.